In kaum einer Branche steht der Mensch so im Mittelpunkt wie in der Gastronomie. Er beeinflusst maßgeblich die Qualität und damit den Erfolg. Darum ist es so entscheidend, wirklich alle Mitarbeiter zu motivieren. Hier sind unsere 5 Tipps, mit denen gute Teamführung in der Gastronomie gelingt.
Inhaltsverzeichnis:
1. Eine umfassende Erfolgskultur schaffen
Die Gastronomie ist ein hart umkämpftes Feld voller Konkurrenz. Als Führungskräfte habt ihr es da nicht leicht, gute Mitarbeiter zu finden. Voraussetzung ist eine attraktive Unternehmenskultur. Dazu zählen oft schon die kleinen Dinge, zum Beispiel regelmäßige Mitarbeitergespräche, Umsatzbeteiligungen und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Dem zukünftigen Führungsverhalten hat sich auch eine Studie des BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) gewidmet. Nach der Befragung von 400 Führungskräften lautet das Ergebnis: Hierarchische Strukturen und autoritäre Führung versprechen in Zukunft wenig Erfolg. Teamarbeit bedeutet Beziehungsarbeit. Wichtig: Dabei gilt es jedoch, die Grenze zum Kumpelsein nicht zu überschreiten. Das könnte zu Spannungen innerhalb des Teams führen.
2. Der passende Führungsstil: fördern und fordern
Egal ob ihr Restaurantleiter, Oberkellner oder Küchenchef seid – eine erfolgreiche Teamführung entsteht überall durch die gleichen Faktoren. Dazu gehört, die Mitarbeiter in ihrem Können zu unterstützen und ihnen gleichzeitig Verantwortung zu übertragen. Kurz gesagt: fördern und fordern. Star-Koch Alfons Schuhbeck hat es auf der Fachtagung „Symposium Feines Essen und Trinken“ in München 2012 so beschrieben: „Du (als Chef) kannst selbst nur soundsoviel machen, den Rest musst du verteilen. (…) Der Erfolg liegt darin, sich in den Menschen hineinzufühlen und zu erkennen: Du (Mitarbeiter) magst das und das magst du nicht.“ Aufgaben abgeben, Stärken identifizieren und richtig einsetzen – das ist die Basis für gute Teamführung in der Gastronomie.
Hier seht Ihr Alfons Schuhbecks Beitrag im Video:
3. Gute Kommunikation für echtes Vertrauen
„Wer nicht miteinander redet, kann nicht urteilen“, sagt ein Sprichwort. Übertragen auf die Teamführung bedeutet das: Nur wenn ihr als Chefs die Bedürfnisse eurer Mitarbeiter kennt und versucht, ihnen gerecht zu werden, kommt ihr voran. Die Kommunikation hat zwei Seiten. Einmal steht sie fürs Senden – das Team sollte regelmäßig über Neuigkeiten auf dem Laufenden gehalten werden. Zum Zweiten steht sie fürs Empfangen – wenn Fragen oder Probleme auftreten, brauchen die Teammitglieder eure offenen Ohren. Das schafft ein Vertrauensverhältnis. Und ja, auch Konflikte gehören mal dazu. Entscheidend ist, wie diese gelöst werden. Laut Führungsexperten am besten demokratisch. Womit wir schon beim nächsten Punkt wären …
4. Nur das „Wir“ gewinnt
Auch als Chef könnt ihr nicht alles wissen und nicht alles perfekt machen. Ihr solltet euch daher als Teil des Teams sehen und mit den Mitarbeitern kooperieren. „Einer für alle, alle für einen“ lautet das Prinzip. Vorteilhaft wirkt, das Team in alle Entscheidungsprozesse einzubeziehen und auch Kritik anzunehmen. Ein Beispiel: Du bist Küchenchef und willst das Weihnachtsmenü zusammenstellen. Wie wär’s, ein paar Optionen vorzuschlagen und deine Mitarbeiter per Umfrage über ihren Favoriten abstimmen zu lassen? Garantiert wird der größtmögliche Erfolg für das ganze Team dabei herauskommen.
5. Die größte Belohnung ist eine gute Atmosphäre
Immer wieder liest man Nachrichten wie „Jeder Zweite unzufrieden im Job“. Dabei liegt die Mitarbeiterzufriedenheit oft nur eine kurze Schraubendrehung entfernt. Denn Motivator Nummer eins ist nicht etwa das Gehalt. Laut der Studie „Arbeitsmotivation 2016“ ist für 76 Prozent der Deutschen ein gutes Arbeitsverhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten das Wichtigste im Job. Anerkennung, spannende Tätigkeiten, Flexibilität – das alles wiegt mehr. Und wenn die Teamführung in der Gastronomie das erfüllen kann, ist die Liste an Vorteilen lang: höheres Engagement der Mitarbeiter, weniger Personalwechsel, weniger Fehlzeiten, besseres Image usw.
Fazit: Gibt man dem Team die Chance im Betrieb zu wachsen, so wächst auch der Betrieb.