Führungskräfte in der Gastronomie? Da denkt man oft an klare Ansagen, lange Schichten und Leute, die „schon immer dabei“ sind. Doch langsam rückt eine neue Generation nach: Gen Z – jung, digital, selbstbewusst. Und mit ihr verändert sich auch die Art, wie geführt wird. Aber ist die Gen Z überhaupt bereit für Verantwortung? Und ist die Branche bereit für sie?
Zwischen Vorurteil und Realität
Faul, freizeitorientiert, zu sensibel für den rauen Gastroalltag – die Vorurteile gegenüber der Gen Z halten sich hartnäckig. Doch wer genauer hinschaut, merkt: Diese Generation bringt viele Eigenschaften mit, die moderne Führung ausmachen. Sie will Sinn, Struktur, Wertschätzung und echte Entwicklungschancen – und das ist nichts, wovor sich die Branche fürchten sollte. Im Gegenteil: Genau das fehlt oft in der klassischen Gastro-Struktur.
Was Gen Z wirklich will
Die jungen Leute von heute wollen nicht einfach nur funktionieren – sie wollen mitgestalten. Sie suchen Jobs, die sie fordern, aber nicht verbrennen. Sie wünschen sich ein Arbeitsumfeld, in dem Feedback keine Einbahnstraße ist, in dem Vertrauen zählt und in dem Führung nicht über Lautstärke, sondern über Haltung funktioniert. Work-Life-Balance ist für sie kein Luxus, sondern Standard.
Führung, aber bitte anders
Klassische Hierarchien und autoritäre Ansagen? Für viele Gen Z’ler ein No-Go. Agile Arbeitsmethoden, flache Strukturen, digitale Tools und klare Kommunikation auf Augenhöhe – das sind Dinge, mit denen sie sich identifizieren. Sie wollen Verantwortung, aber auch Begleitung. Mentoring durch erfahrene Führungskräfte kann hier Gold wert sein, um Wissen weiterzugeben, ohne junge Führungskräfte zu überfordern.
Moderne Gastro braucht moderne Führung
Die Branche ist im Wandel – auch, weil sie muss. Personalmangel, hohe Fluktuation, neue Gästeerwartungen: All das verlangt nach frischem Denken. Gen Z bringt neue Perspektiven, Tech-Affinität und ein gutes Gespür für Trends mit. Sie wissen, wie man Teams digital organisiert, wie man auf Social Media Menschen begeistert und wie wichtig Wertschätzung für Motivation ist. Wer ihnen den Raum gibt, kann richtig profitieren.
Was es braucht: Vertrauen und Schulung
Natürlich ist niemand mit 23 automatisch eine gute Führungskraft. Aber mit den richtigen Tools, Schulungen und Unterstützung können junge Talente schnell reinwachsen. Methodenkompetenz, Kommunikationstraining, Konfliktlösung und digitale Tools sind die idealen Begleiter, wenn man Gen Z auf Führungsrollen vorbereitet.
Fazit: Die Gastro braucht die Gen Z – auch an der Spitze
Es geht nicht darum, alles neu zu machen. Sondern darum, offen zu sein für neue Ideen, neue Wege und neue Menschen in Führungsrollen. Die Gen Z hat Bock, Verantwortung zu übernehmen – aber eben auf ihre Art. Und genau das kann die Branche richtig gut gebrauchen.