Mit der Gründung eines Restaurants, Cafés oder Hotels ist stets ein hohes Eigenkapital verbunden. Doch das reicht nicht immer für eine vollständige Finanzierung dieses Traumes aus, weshalb andere Wege zur Kapitalbeschaffung gefunden werden müssen. Welche Möglichkeiten zur Finanzierung in der Gastronomie gibt es?
1. Privatkredite – einfach und flexibel
Reicht das eigene Startkapital nicht aus, kann der nächste Schritt darin bestehen, Freunde, Verwandte oder private Geschäftspartner um eine Leihsumme zu bitten. Dies ist vermutlich der einfachste Weg, sich eine Finanzierung zu verschaffen. Vorausgesetzt, es lassen sich Bekanntschaften mit ausreichend Geld und Willen finden. Wer einen Privatkredit aufnimmt, muss dank persönlicher Bindung auch keinen Business- oder Finanzplan vorlegen. Vollständige und zeitnahe Rückzahlungen werden dennoch erwartet.
2. Bankkredite – klassische Finanzierungsweise mit hohen Sicherheiten
Nicht wenigen ist es unangenehm, sich bei Freunden oder Familien Geld zu leihen. Hier kommt dann das Darlehen bei einer Bank infrage. Ein gut ausgearbeiteter Businessplan sowie finanzielle Kalkulationen müssen hier aber vorgelegt werden. Diese werden, neben Gaststättenerlaubnis und anderweitigen Sicherheiten, dazu genutzt, um die finanzielle Lage zu beurteilen und einen Kredit zu gewähren. Um die Entscheidungen der Banken abschätzen zu können, ist es ratsam, dass man vorab die eigene Kreditwürdigkeit schnell prüfen lässt. Generell ist für einen Bankkredit ein originelles Konzept von höchster Bedeutung, da immer mehr Kredite aufgrund steigender Gastronomiegründungen abgelehnt werden. Für Franchise-Gründer könnten außerdem spezielle Kredite von Förderbanken interessant sein.
3. Brauereidarlehen – Finanzierung gegen Marketing
Sollten private Kredite oder Bankdarlehen nicht infrage kommen, lässt sich die Alternative eines Brauereidarlehens in Betracht ziehen. Brauereien werden gerade bei Neugründungen gerne als Kapitalgeber hinzugezogen. Sie stellen die zukünftigen Getränke, während der Gründer von den finanziellen Mitteln profitieren kann. Diese Kredite sind oftmals günstiger als die einer Bank. Zugleich sichern Sie dem Geldgeber einen festen Kundenstamm und einen zusätzlichen Absatzmarkt.
4. Fördermittel – staatliche Zuschüsse für eine erfolgreiche Gastronomie
Eine weitere Alternative zu Darlehen stellen verschiedene Förderprogramme dar. Dazu gehört unter anderem auch der Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit. Dabei handelt es sich um eine finanzielle Förderung von Personen, die durch eine Existenzgründung der Arbeitslosigkeit entgehen können. Ähnlich wie bei klassischen Bankkrediten ist für die Gewährung die Vorlage eines Businessplans notwendig.
5. Leasing & Ratenzahlungen – mit einer Teilfinanzierung zur erfolgreichen Gründung
In vielen Fällen muss nicht das gesamte Startkapital durch Kredite oder Fördermittel aufgebracht werden. Oftmals fehlt lediglich das Geld für bestimmte Teile der Ausstattung. Übersteigen diese das Kapital, kann beispielsweise geleast werden. Gerade bei teurer Küchentechnik bietet sich ein solcher Mietkauf an. Alternativ dazu können viele Einrichtungsgegenstände auch in Raten stückweise abbezahlt werden. So muss nicht der gesamte Betrag auf einmal zur Verfügung gestellt werden und die Finanzierung fällt meist leichter.